Die letzten Jahre machen deutlich, dass Großschadensfälle, wenn auch zum Glück ohne Verletzte, zum Einsatzbereich der Bergwacht gehören.
2005 – Hochwasser
Fast überall im südlichen Landkreis kämpften die Menschen mit den Wassermassen, mit einer entfesselten Loisach, mit Bächen, die zu reißenden Strömen wurden. Die Jachenau, Walchensee, Urfeld und Hohenbirken waren zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten, da die Zufahrtsstraßen unterspült und beschädigt wurden. Die Bergwacht Lenggries übernahm den Rettungsdienst im Gebiet der Jachenau, da diese nur noch über unbefestigte Wege erreichbar war.
2010 – Gondelevakuierung Brauneck
Im Januar 2010 musste die Bergbahn in Lenggries ihren Betrieb nach einer technischen Störung einstellen und stand seitdem still. Etwa 60 Menschen saßen in der Seilbahn, die auf das Brauneck führt, fest. Einige Personen mussten mit Hubschraubern aus den etwa 25 blockierten Gondeln befreit werden. Je nach Standort der Gondel wurden die Passagiere entweder auf die Skipiste abgesetzt oder aber in den Hubschrauber hochgezogen.
Dank regelmäßigem Training der Bergwacht verlief die Rettung aber weitgehend unproblematisch. An diesem Einsatz waren rund 100 Mitarbeiter von Bergwacht, Polizei und Feuerwehr beteiligt.
2011 – Waldbrand am Sylvensteinspeicher
Aus bislang unbekannten Gründen brach am Sylvenstein ein Brand aus. Die Waldbrandgefahr in Bayern war wegen des trockenen Wetters der vergangenen Tage deutlich gestiegen. Vier Hubschrauber überflogen immer wieder das Gelände entlang des Sylvenstein-Stausees und entleerten ihre Wassertanks, um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Eine schwierige Aufgabe war es, die unzähligen Glutnester, die über den ganzen Berg verteilt waren, zu finden. Dazu wurde ein Löschtrupp auf dem Berghang oberhalb des Stausees abgesetzt. Auf Grund der hohen Absturzgefahr wurde jeder Feuerwehrmann in dem sehr steilen Gelände von einem Mitarbeiter der Bergwacht gesichert.